Gemeindewehrleiter
Übung Hochwassereinsatz 25.09.2021
Als am Morgen des 25.09.2021 die Sirenen in unseren drei Ortsteilen
ertönten, handelte es sich diesmal nicht um einen Großeinsatz,
sondern um eine gemeinsame Übung der drei Ortsfeuerwehren.
Die letzten großen Hochwasserereignisse sind allen Einwohnern
sicher noch im Gedächtnis. Um unsere Bevölkerung und deren
Grundstücke und Sachwerte wirksam schützen zu können, wurde
umfangreiche Technik angeschafft.
Bereits gegen 07:30 Uhr wurde die s.g. örtliche Einsatzleitung,
bestehend aus Führungskräften der drei OFW, in das Feuerwehrge-
rätehaus Mulda beordert. Dort erfolgte eine kurze Einweisung in das
Einsatzszenario „drohendes Hochwasserereignis an der Freiberger
Mulde“. Danach erfolgte die Alarmierung der drei Wehren und der
Befehl sich zum Treffpunkt Feuerwehrgerätehaus Mulda zu begeben.
Von dort aus erfolgte der Aufbau der Binnenentwässerungstechnik,
bestehend aus Pumpen, Notstromaggregaten sowie weiterer Technik.
Dies erfolgt nach einer vorgegebenen Reihenfolge an den 18 Standorten
im Ortsgebiet. Den Transport der Technik übernimmt dabei der
gemeindeeigene Bauhof. Im Zuge des Baus der Uferbefestigungen
entlang der Freiberger Mulde, wurden s.g. Binnenentwässerungsschächte
an verschiedenen Tiefpunkten hergestellt. Aus diesen soll im Ernstfall
das anfallende Niederschlagswasser über die Ufermauern gepumpt werden.
Zusätzlich zum Aufbau der Binnenentwässerungstechnik wurden am
Bauhof Sandsäcke gefüllt und diese zum Schutz an einem Objekt verbaut.
Nach gut zwei Stunden war das Übungsziel erreicht und der Rücbau
konnte beginnen. Als die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war,
erfolgte eine kurze Auswertung. Bei dieser bedankte sich der Bürgermeister
sowie der Gemeindewehrleiter bei allen Einsatzkräften und bei den
Bauhofmitarbeitern für deren Einsatzbereitschaft. Wollen wir hoffen,
dass wir auch künftig von Hochwasserereignissen verschont bleiben
und die Technik nicht zum Einsatz kommen muss.
Mit kameradschaftlichem Gruß
Saring
Gemeindewehrleiter
Quartalsbericht II. Quartal 2021
Bereits in den ersten drei Monaten diesen Jahres wurden die Kameradinnen und Kameraden unserer drei Ortsfeuerwehren zu zahlreichen Einsätzen gerufen. Darüber berichtete ich bereits in der Aprilausgabe unseres Amtsblattes. Das Osterfest war gerade vorüber, da ertönten abermals die Sirenen in unserer Gemeinde sowie in Brand-Erbisdorf, Großhartmannsdorf und Voigtsdorf. Auf der Voigtsdorfer Straße stand ein Lebensmittellastkraft-wagen im Vollbrand. Durch das schnelle und gut koordinierte Eingreifen aller Wehren konnte der Anhänger gerettet werden. Für den LKW, der bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte im Vollbrand stand, kam jede Hilfe zu spät.
Einige Tage später kollidierte in Zethau eine PKW-Fahrerin mit dem Straßengeländer und rutschte anschließend eine Böschung hinab. Zur technischen Hilfeleistung rückten die Zethauer Kameradinnen und Kameraden sowie der Gemeindewehrleiter aus. Am 05.05.2021 ging bei einer Sturmböe ein Hochspannungsmast zu Bruch und drohte ganz umzustürzen. Bis zur Übergabe der Einsatzstelle sicherten die Zethauer Einsatzkräfte den Gefahrenbereich.
Die Einsatzmeldung „Scheunenbrand“ in Zethau“ ließ nichts Gutes erahnen, als am 07.05.2021 Vollalarm für unsere drei Ortsfeuerwehren ausgelöst wurde. Zum Glück handelte es sich bei dem gemeldeten „Großbrand“ nur um ein kleines Lagerfeuer. Nach der Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei und an den Grundstückseigen-tümer, konnten die 45 ausgerückten Einsatzkräfte wieder in die Gerätehäuser zurückkehren.
Zur Beseitigung einer Ölspur mit Gefahr für die Umwelt wurden die Zethauer Einsatzkräfte am Sonntag, den 13.06.2021 alarmiert. Für die vollständige Beseitigung des Öles durch eine Fachfirma, wurde die Kreisstraße zeitweise voll gesperrt.
Seit Jahresbeginn bis zum 14.06.2021 wurde von den 83 Kameradinnen und Kameraden unserer drei Wehren 1085 Einsatzstunden abgeleistet. Das ist eine Verdoppelung gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Für die gezeigte Einsatzbereitschaft möchte ich mich recht herzlich bei allen Einsatzkräften bedanken. Einen Dank auch an alle fleißigen Kameradinnen und Kameraden im „Hintergrund“, die während der langen Einsätze die Versorgung sicherstellen. Ein heißer Kaffee und dazu eine knackige Wurst oder ein frisches Brötchen heben die Moral enorm, zumal die meisten Einsätze in den Nacht- bzw. zeitigen Morgenstunden waren. Mit dem abflachen der Corona-Inzidenzkurve begannen alle drei Wehren ihren regelmäßigen Ausbildungsdienst. Auch die Jugend-feuerwehren starteten wieder in ihre Ausbildungen. Vor 145 Jahren wurden die beiden Feuerwehren in Mulda und Zethau gegründet. Die geplanten Feierlichkeiten mussten Coronabedingt ausfallen. Bleibt zu hoffen, dass diese in würdiger Form nachgeholt werden können.
Mit kameradschaftlichem Gruß
HBM Gerd Saring
Gemeindewehrleiter